Fußball-Landesliga, St. 4: FV Neufra/D. - SG Kisslegg 1:4 (1:1) 23. Spieltag vom 26.03.2016

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Neufra strauchelt im Sechs-Punkte-Spiel
Von Marc Dittmann
Neufra - Der FV Neufra hat es am Karsamstag, vor 400 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz in Neufra, verpasst einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt zu landen. Gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SG Kisslegg unterlag die Mannschaft von Trainer Volkmar Hackbarth mit 1:4 (1:1) und machte damit in jeglicher Hinsicht einen Schritt zurück.
Vor allem die Standards brachen den Neufraern förmlich das Genick. Viermal schlug das Spielgerät nach einer ruhenden Situation hinter Neufras Torwart Ivan Baric ein, zweimal nach einer Ecke und zweimal nach einem Freistoß. Schon früh deutete sich das Neufraer Verhängnis an diesem Nachmittag an. Bereits nach 13 Minuten hieß es 0:1, nachdem zuvor Baric bereits zweimal in brenzligen Situationen hatte eingreifen müssen. Doch nach nicht einmal einer Viertelstunde war auch Baric machtlos. Ecke, Kopfball so die simple Formel zum 0:1. Michael Riedesser, bulliger, durchsetzungsstarker Mittelfeldmann der Allgäuer kam am Fünfmeterraum frei zum Kopfball, die Neufraer Abwehr schlief und schon schlug es ein - 0:1 (13.). Neufra selbst agierte ideenlos, zu viel mit langen Bällen und viel zu selten über die Außen. Erst recht als der in den vergangenen Wochen so starke Benjamin Mayer mit einer Zerrung nach einem - eigentlich schon vergeblichen - Sprint raus musste (34.). Für ihn kam Benjamin Spies, konnte aber nie die Akzente setzen, die Mayer in den vergangenen beiden Wochen gesetzt hatte.
Fischer überlistet SG-Torwart
Nur einmal keimte Hoffnung im Neufraer Lager auf, als Manuel Fischer, am Samstag noch der beste im roten Trikot - nicht nur wegen dieser Szene - einen Freistoß aufs kurze Eck trat. Nicht nur Kissleggs Torwart Gmehlin - in Statur und Frisur eher an Tim Wiese erinnernd - hatte mit einer Flanke auf den am langen Pfosten postierten Brehm gerechnet - kam zu spät und landete mit Ball im kurzen Eck hinter der Linie (45. +1).
Doch auch der Ausgleich zum scheinbar richtigen Moment brachte keine Genesung für den FVN. Im zweiten Abschnitt wirkte Neufra zwar etwas mutiger als in der ersten Halbzeit, doch da Angst die Seele auffrisst - in diesem Fall des Spiels - agierte Neufra zu oft mit langen Bällen, brachte kaum Kombinationen aufs Grün, geschweige denn gut strukturierte Angriffe. Einzig ein guter Schuss von Andreas Binder brachte Gefahr, doch den fischte Gmehlin aus der Ecke (50.). Fünf Minuten später leistete sich Neufra eine in dieser Situation völlig überflüssige Ecke, der Ball kam in die Mitte und aus dem Gewühl heraus schob wieder Riedesser das Spielgerät in die Maschen (66.). Hackbarth brachte Metzler und Recker für Andreas Binder und Lapin, Metzler belebte das Spiel auf der rechten Seite sofort und besaß die größte Mglichkeit zum Ausgleich, als er einen Angriff über rechts mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel ins obere rechte Dreieck abschloss, doch Gmehlin faustete das Leder aus dem Eck in die Mitte, doch der Nachschuss landete über der Latte (75.). Fast im Gegenzug der Knock-Out für Neufra. Nach einem völlig überflüssigen Handspiel von Matthias Binder auf der linken Abwehrseite, köpfte Bolkart die Flanke ins Tor - 1:3 (78.). Und nach einem weiteren Freistoß, den Simon Spies im Mittelfeld verursacht hatte, kam der Ball in die Spitze, sodass auch Mittelstürmer Krug, der den gesperrten Thomas Maas vertrat, sich auch noch in die Torjägerliste eintragen durfte (89.).
Hackbarth ist enttäuscht
„Wenn man selbst in Ballnähe Trabtempo hat, darf man sich nicht wundern, wenn man so ein Spiel verliert. Kisslegg hat seine Chancen heute konsequent genutzt. Die Kisslegger waren heute von Anfang an heiß. Wir haben uns davon total verunsichern lassen“, sagte Volkmar Hackbarth nach der Partie. Da wirkte es ein bisschen wie Hohn, als Kissleggs Vorsitzender, der nach dem Spiel auch den Wechsel von Thomas Maas zum FC Wangen zur nächsten Saison bestätigte, meinte: „Uns wäre es fast lieber, in der nächsten Saison wieder in der Bezirksliga zu spielen. Aber wir nehmen halt, was wir kriegen.“
Derweil ist beim FVN eine Personalie unklar. Patrick Spies muss bis auf Weiteres in der zweiten Mannschaft mittrainieren und spielen. Das bestätigte Volkmar Hackbarth nach dem Spiel. Grund ist zum einem die lange Trainings- und Verletzungspause von Spies im Winter. „Er hat lange nicht mittrainieren können, weil er verletzt war und als er wieder mittrainiert hat, war sein Einsatz nicht so wie ich es mir erwarte“, sagte Hackbarth. „Er trainiert vorläufig mit der zweiten Mannschaft.“ Jetzt sei es am Spieler, entsprechende Zeichen zu geben.

Stenogramm:
FV Neufra: Baric I. – Lapin S.(71. Metzler M.), Binder M., Pavlovic St., Ummenhofer T. – Fischer M., Spies S., Binder A. (71. Recker R.) – Mayer B. (45. Spies B.), Brehm F., Miller M.(83. Müller T.)
Tore: 0:1, 1:2 (17., 63.) Riedesser M., 1:1 (45+1.) Fischer M., 1:3 (78.) Bolkart M, 1:4 (90.) Krug T.
Gelbe Karte: Binder A., Spies S. (beide F)
Schiedsrichter: Raffael Baumgärtner, Rottenburg-Hirsau
Zuschauer: 380

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